Krabben, Dorsch und Meerforelle: Vom Speisefisch an deutschen Küsten

SpätzleÜber gesunde Ernährung wird viel geschrieben und oft sind die Empfehlungen von gestern die Warnungen von heute. Anders beim Fisch, der von den Ernährungswissenschaftlern empfohlen wird:
Fisch ist supergesund, ist eine sehr bekömmliche Proteinquelle und wichtig für die Versorgung mit Jod, Vitaminen und Spurenelementen. Das Fett der Fische besteht zudem zum größten Teil aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren, darunter die wichtigen Omega3-Fettsäuren.
Studien ergaben eine Beziehung zwischen vermehrtem Fisch-Konsum und vermindertem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen – spätestens, seit dieser Nachricht achten viele Bundesbürger darauf, Fisch mindestens zweimal wöchentlich in den Speiseplan einzubeziehen.

Mehr als panierter Seelachs

So richtig auf den Fisch gekommen sind deutsche Nicht-Küstenbewohner erst seit den 70gern, als es selbstverständlich geworden war, Reisen in den Mittelmeerraum zu unternehmen. Die lecker gegrillten und gebratenen Fische und Meeresfrüchte fanden viele Freunde, und so wuchs bald auch zu hause die kulinarische Bandbreite über das panierte Seelachsfilet mit Remouladensoße hinaus.
Das Lachssteak wurde zum „Hähnchen der 90ger“ und heute können wir aus einer Vielzahl von Arten aus Süß- und Salzwasser wählen: frisch, heiß oder kalt geräuchert, gesalzen, getrocknet, eingelegt und als Konserve oder tief gekühlt. Noch leben wir im Schlaraffenland, was den Fischverzehr angeht, doch hat der hohe Konsum auch seine Schattenseiten, denn manche Art ist bereits überfischt und Umweltverbände mahnen zur Beschränkung.

Große Auswahl an den deutschen Küsten

An Nord- und Ostsee hat man sich auf den allgemeinen Trend zum Fisch eingestellt und wirbt zunehmend mit den Schätzen, die dort immer schon zum kulinarischen Lebensstandard gehörten.
Fisch frisch vom Kutter direkt ins Restaurant und auf den Tisch ist in den Küstenorten keine Ausnahme. Dorsch, Lachs, Hering, Makrele, Meerforellen, Flunder, Steinbutt, Hornhecht und viele weitere sind im Angebot.
An der Ostsee werden auch die „Boddenfische“ wie Zander, Hecht, Aal, Schnäpel, Barsch und Brachsen verarbeitet, an der Nordsee hat die Nordseegarnele (auch „Granat“ genannt) große Bedeutung. Das Angebot an geräucherten Spezialitäten ist ebenfalls riesig: Reisende können die so haltbar gemachten Köstlichkeiten unproblematisch mit nach hause nehmen.

Reisen und Events rund um den Fisch

Mittlerweile locken in verschiedenen Küstenstädten kleine und große Sonderveranstaltungen und Feste zum gemeinsamen Feiern und Schlemmen rund um den Fisch. Zum Beispiel auf der Kieler Muschelwoche (28. September–7. Oktober 2008): Im maritimen Zelt am Bootshafen gibt’s zehn Tage lang „Muscheln satt“ , während Nicht-Muschelesser an der Sprottenbar leckere Alternativen finden.
Stars des Events sind dieses Jahr die Köche des „Lüneburghaus“, die die Meeresfrüchte in einem schmackhaft-würzigen Sud zubereiten.

Auch die Husumer Krabbentage am 13. und 14. Oktober sind für Fischfreunde ein Highlight, dass man nicht auslassen mag: Ein ganzes Oktoberwochenende steht im Zeichen der Nordseekrabbe!
Auch in diesem Jahr wird das Fest am Husumer Hafen tausende Besucher mit einem abwechslungsreichen Programm begeistern: An den Krabbentagen bitten Krabbenfischer an Bord, Landratten können sich im Krabbenpulen üben und Kochbegeisterte verraten ihr Lieblingsgericht beim großen Rezeptwettbewerb. Auch die Fischereigenossenschaften beteiligen sich und informieren über ihre Arbeit rund um Fang und Verarbeitung der Krabben.

Die Rostocker Dorschwoche vom 29. September bis zum 6. Oktober darf in einem solchen Überblick nicht fehlen.
Der geschmacklich heraus ragende Fisch, der andernorts auch Kabeljau genannt wird, ist besonders fettarm und verleitet somit zum „Mehr-Essen“, das die Rostocker und ihre Gäste in diesen Tagen gemeinsam zelebrieren und gehörig feiern. Während auf dem Fischmarkt an der Warnemünder Mittelmole frischer Ostseefisch und andere Spezialitäten geboten werden, gibt es am Samstag auf dem Universitätsplatz im Stadtzentrum Fingerfood und ein Kochstudio. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Mecklenburg-Vorpommern präsentiert dazu spezielle Angebote aus der Region. Maritime Livemusik, stimmungsvolle Hafenrundfahrten und die Möglichkeit zum Hochseeangeln runden das breite Programmangebot ab.

Wer die Küstenorte auf eigene Faust bereisen will, z.B. für ein Wellness-Wochenende, das auch kulinarisch sinnlichem Genießen dient, dem empfehlen wir ausgesuchte Hotels an der Ostsee als Augsgangspunkt, z.B. dieses Wellnesshotel in Kühlungsborn, welche über ein ausgezeichnetes Restaurant verfügt.

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